Freitag, 11. April 2014

Angourie - Nimbin

Am Dienstag sind wir in Nimbin angekommen.
Es ist ein völlig verrücktes Dorf. :))
Es ist sehr ländlich gelegen, hat ca 450 Einwohner und  es gibt viele Felder und tolle Wälder rundherum. Perfekt zum wandern.
Bis 1973 war es ein verschlafenes Dorf. In dem Jahr wurden bei einem Hippie Festival vier Teilnehmer festgenommen, die Hippies protestierten friedlich vor der Polizeiwache, die Polizei kapitulierte und  billigte den Konsum von Marihuaner. Seitdem wird in ganz Nimbin eine Cannabiskultur gepflegt, obwohl der Anbau und Konsum in New South Wales  verboten ist.
Im Dorf gibt es tausend Hippie Läden, alle machen irgendwie gar nichts und entspannen nur in der Natur.

Erst fand ich das Dorf super komisch. Wir sind dann ein bisschen spazieren gegangen und haben das Rainbow Retreat Camp gefunden. Eine Art Hippie Hostel. Hier leben viele Hippies dauerhaft, Backpacker komme tageweise vorbei, einige bleiben für Monate. Viele möchten "sich selbst finden".
Erst wirkt es etwas lächerlich, aber dann habe ich all die Eindrücke einfach mal auf mich wirken lassen und all das angenommen. Es war wirklich schön dort, auf dem Land konnte ich zur Ruhe kommen, entspannen, ich habe viele interessante Leute  kennengelernt und viele Geschichten gehört.
Es war ein Camp auf einem Berg, direkt an einem Fluss und einem See, umgeben von Kuhweiden und Wäldern. Der Hügel war grasbedeckt, es standen alte Busse und kleine Häuschen herum, in denen man schlafen konnte. Zelte und Autos parken einfach zwischen den Bäumen und Hängematten. Wir sind zwei Nächte geblieben, dann wurde es mir doch etwas viel. Gemeinsames meditieren, alle teilen alles (gerne auch Partner), alles immer gerne nackt (siehe den Engländer auf dem Foto, der nackt aus einem Baum springt ;) ) und gesungen wird oft und gern .. "Jede Zelle meines Körpers ist glücklich".. ;))  Ich wusste nie so genau, wer grade wirklich ansprechbar ist, da die Jungs 24/7 auf der Weide "Pilze" gesammelt haben, diese dann als Tee gekocht oder roh gegessen haben und angeblich meistens eine super crazy Wirkung mit dem Konsum erzieht haben. Ihr Anblick konnte mich nicht so überzeugen, zumal sie sich auch nie so sicher waren, ob die Pilze nun die richtigen waren oder evtl doch einfach nur giftig.
Es waren schöne Tage, wir waren mit den anderen Camp Bewohnern an einem Badeloch mit Wasserfall und es ist ein gutes Gefühl, Leute so glücklich und so weit entfernt von Alltag zu sehen. Nicht alles, was ich gehört habe, passt für mich, aber einige Gedanken kann und möchte ich durchaus annehmen. Sie sind für vieles dankbar, für die Sonne, die Tiere,.. Einfach für jeden Tag und das Leben an sich. Am Donnerstag sind wir dann in Richtung Byron Bay gestartet.
























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